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Immunreaktion auf resorbierbare Implantate im Femur der wachsenden Ratte

Abstract
Der Wegfall einer zweiten Operation zur Implantatentfernung ist der größte Vorteil der resorbierbaren Implantate. Dies erlaubt dem Patienten eine frühe Rückkehr in die Schule bzw. an den Arbeitsplatz. Zusätzlich sind bioresorbierbare Implantate kompatibler zum Frakturheilungsprozess als steife Metallimplantate, die die Belastung direkt auf den Knochen übertragen. Bisher wurden bioresorbierbare Implantate vor allem in der Gesichtschirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie verwendet. Gute Resultate wurden dabei besonders bei der Versorgung von Sprunggelenks-, Knie- und Ellenbogenläsionen erzielt.
In der Kinderchirurgie wurden solche Implantate zur Stabilisierung von Ellenbogenbrüchen und bei der Gesichtschirurgie verwendet Insgesamt sind Publikationen über die Verwendung bioresorbierbarer Implantate in der Kindertraumatologie-orthopädie jedoch selten.

In diesem Projekt werden ein kommerziell erhältliches Implantat aus PLLA/PGA mit einem neu designeten Implantat aus Magnesiumsulfat und einem der Technischen Universität Graz (TUG)® verglichen.

Ziel des Projektes ist es die Verwendung von bioresorbierbaren Implantaten in der (Kinder)traumatologie – und orthopädie zu steigern. In der Hoffnung auf Reduktion der in der Literatur beschriebenen Komplikationen bei der Verwendung etablierter Implantate sind zwei neuartige bioresorbierbare Materialien entwickelt worden. Zum Vergleich der Implantate werden die akute und chronische Entzündungsreaktion sowie Mikro-CT und Biomechnik herangezogen.
Es wird vermutet, dass die Verträglichkeit der neuartigen Implantate zu geringeren Entzündungsreaktionen führen als die bisher hauptsächlich verwendeten PLLA/PGA Polymere. Auf Grund der geringeren Entzündungsreaktion wird auch eine geringere Osteolyse im Bereich des Knochen-Implantat-Interface, und damit eine bessere Performance bei den biomechanischen Tests und dem Mikro-CT erwartet.
Es wird erhofft, mit dem präsentierten Projektdesign ein besseres Verständnis über die Entzündungsreaktion bei der Verwendung bioresorbierbarer Implantate zu erlangen.

Projektleitung:
Weinberg Annelie-Martina
Laufzeit:
01.06.2007-31.05.2008
Art der Forschung
Grundlagenforschung
Mitarbeiter*innen
Weinberg, Annelie-Martina, Projektleiter*in
Beteiligte MUG-Organisationseinheiten
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie
Gefördert durch
Lorenz Böhler Gesellschaft - Verein zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Unfallheilkunde, Adalbert-Stifter-Str. 65, 1200 Wien, Österreich
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