Leitbild
Die Klinische Abteilung Thoraxchirurgie und Hyperbare Chirurgie betreut einerseits die "nicht-cardiale" chirurgische Therapie der Thoraxorgane und andererseits das Gebiet der hyperbaren Chirurgie bzw. Medizin.
Pro Jahr erfolgen rund 1200 thoraxchirurgische Eingriffe bei Erkrankungen von Lunge und Tracheobronchialbaum, Oesophagus, Mediastinum, Thoraxwand, Zwerchfell und Pleura. Schwerpunkte sind die interdisziplinäre Therapie von Malignomen, die operative Behandlung von schweren entzündlichen Erkrankungen im und am Thorax und die Versorgung schwerer Thoraxtraumen.
Das gesamte Spektrum der modernen Thoraxchirurgie inklusive broncho-angioplastischer Rekonstruktionen, erweiterter en-bloc Resektionen inklusive Thoraxwandersatz, transthoracaler bzw. transmediastinaler Oesophagektomie mit Rekonstruktion, Tumordebulking bei Mesotheliom, aber auch minimal invasive Verfahren im Rahmen der therapeutischen bzw. diagnostischen Video-assistierten Thoraxchirurgie ("VATS") kommen zum Einsatz. Für spezielle Indikationen werden Intraoperative Radiotherapie ("IORT") (in Kooperation mit der Klinischen Abteilung für Strahlentherapie), Intraoperative photodynamische Therapie bzw. intraoperative hyperbare Oxygenation eingesetzt.
Parallel zur thoraxchirurgischen Versorgung verfügt die Abteilung über Expertise in der diagnostischen und interventionellen Endoskopie von Oesophagus und Tracheobronchialbaum, wobei u.a. Dilatationen, thermische/lasergestützte Desobliterationstechniken, endoluminale photodynamische Tumortherapie, endoluminale Brachytherapie (in Kooperation mit der Klinischen Abteilung für Strahlentherapie) sowie Implantationen von Endoprothesen durchgeführt werden.
Für die hyperbare Therapie steht die größte Therapiedruckkammeranlage Mitteleuropas zur Verfügung, die nicht nur die simultane Therapie von bis zu 5 vollintensivierten Patienten, sondern bei Bedarf auch den intraoperativen Einsatz der hyperbaren Oxygenation ermöglicht. Pro Jahr erfolgen rund 1200 Kompressionen entsprechend mehr als 5000 Einzelbehandlungssitzungen an stationären bzw. ambulanten Patienten die sich aus dem gesamten Bundesgebiet rekrutieren.