Leitbild
Die Klinische Abteilung für Allgemeine HNO betreut sämtliche Aspekte des gesamten Faches HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie in Diagnose, konservativer und operativer Therapie, mit der Ausnahme der den klinischen Abteilungen für Phoniatrie und Neurootologie zugeordneten Aufgaben.
Ein besonderer Schwerpunkt der klinischen Abteilung ist die Erfassung und endoskopische Behandlung von Erkrankungen der inneren Nase, der Nasennebenhöhlen, sowie der angrenzenden Schädelbasis. Hier leistet die Grazer Klinik weltweit Pionierarbeit, auch hinsichtlich der Behandlung von Tumoren in diesem Bereich. Vielfach können so externe Radikaloperationen nahezu vollständig vermieden werden. In Kooperation mit der Universitätsklinik für Neurochirurgie besteht ein Schwerpunkt für minimal-invasive endoskopische Schädelbasischirurgie, wobei vor allem Hypophysenadenome, aber auch andere bis nach intracraniell reichende Läsionen transnasal operiert werden.
Ein besonderes Anliegen sind die malignen Tumore im Kopf-Hals-Bereich, deren Früherfassung und die Funktionserhaltung der entsprechenden Organsysteme. Ein besonders enge Kooperation besteht mit der Klinischen Onkologie der Medizinischen Universitätsklinik, sowie dem Strahlentherapiezentrum: Im interdisziplinären ¿Onko-Board¿ wird die Behandlung und Betreuung von Patienten mit malignen HNO-Erkrankungen koordiniert. Durch gezielte Gewebsproben/Lymphknotenentnahmen auch aus technisch schwer zugängigen Gebieten wird anderen Kliniken (Dermatologie, Hämato-Onkologie etc.) eine Hilfestellung zur raschen Diagnostik geboten. Tumore der kleinen und grossen Speicheldrüsen, insbesondere der Glandula parotis, werden unter Nervenmonitoring operiert. Im Rahmen der plastisch-ästhetischen Chirurgie erfolgen operative Eingriffe aus kosmetisch-funktioneller Indikation, bei Fehlbildungen oder zur Rekonstruktion nach Tumoroperationen. Eingriffe an den ableitenden Tränenwegen zählen ebenso zum Spektrum wie solche im Bereich der Schlafmedizin, insbesondere bei schweren Schnarchern, z.B. bei obstruktivem Schlafapnoesyndrom.
In der Allergieambulanz werden jährlich über 2.000 Patienten getestet und im Bedarfsfall einer spezifischen Immuntherapie zugeführt. In der rhinologischen Spezialambulanz sind Sprechstunden für schlafbezogene Erkrankungen, ästhetisch-funktionelle Chirurgie, Rhino(mano-)metrie und Nasennebenhöhlen/Schädelbasisprozessen eingerichtet.