Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Zeder, R.
Klinische Ergebnisse und systematische Analyse der Behandlung von Peniskarzinomen an der Univ. Klinik für Urologie Graz
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp. 75 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Augustin Herbert
Seles Maximilian
Altmetrics:

Abstract:
Zusammenfassung Zielsetzung: Das Peniskarzinom ist mit einer Inzidenz unter eins ein seltener Tumor der westlichen Welt. Dies spiegelt sich auch in der relativ spärlichen Studienlage wider. Ziel dieser Arbeit ist die Analyse sämtlicher klinischer und pathologischer Parameter der an Peniskarzinomen erkrankten Patienten, mit besonderer Beachtung der inguinalen Lymphadenektomie und ihrer Komplikationen (Einteilung nach Clavien-Dindo). Anhand der ausgewerteten Daten sollen Erkenntnisse über etwaige Prognosefaktoren sowie Optimierungen der klinischen Handlungsabläufe (z.B. Senkung der Komplikationsrate) gewonnen werden. Methoden: 125 Patienten waren von April 1985 bis August 2016 aufgrund eines diagnostizierten Peniskarzinoms an der Universitätsklinik für Urologie des Landeskrankenhaus Graz in Behandlung. Bei 53 der erkrankten Männer wurde eine inguinale Lymphadenektomie durchgeführt. Es folgte die Auswertung der Peniskarzinomdatenbank der Urologie Graz mittels Microsoft Excel® (Microsoft Corporation, Redmond, USA) unter besonderer Beachtung der inguinalen Lymphadenektomie und ihrer Komplikationen. Ergebnisse: Das Gesamt-Überleben der 125 an Peniskarzinomen erkrankten Menschen ist zum Zeitpunkt der Datenanalyse mit 67,2% zu beziffern. Die krankheitsspezifische 5-Jahres-Überlebens-Rate beträgt 88%. Insgesamt erkrankten 67,9% der Patienten an Komplikationen der inguinalen Lymphadenektomie, welche nach der Clavien-Dindo Klassifikation eingeteilt wurden. Mit 51% stellt die Lymphocele die bedeutendste Komplikation dar. In 36,7% der Fälle wurden Infektionen (Wundinfektion, Erysipel, Wundrandnekrose, infizierte Lymphocele) beobachtet. Bei drei Patienten wurde eine tiefe Beinvenenthrombose und bei einem Patienten eine Pulmonalarterienembolie diagnostiziert. Insgesamt wurden 10,4% der Erkrankten einer pelvinen Lymphadenektomie unterzogen. Schlussfolgerung: Die Bilanz dieser Datenanalyse ist durchaus positiv zu ziehen. Vor allem im Bereich der 1-, 5- und 10-JÜR sowie dem Gesamtüberleben konnten sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Des Weiteren konnte eine hohe Rate an organerhaltenden Operationen und eine niedrige Rate an übertherapierten Patienten aufzeigt werden.

© Med Uni GrazImprint