Medizinische Universität Graz - Research portal

Logo MUG Resarch Portal

Selected Publication:

Ulm, S.
Lebensqualität und Gesundheitskompetenz bei ausgewählten endokrinologischen Erkrankungen
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 75 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Amrein Karin
Fahrleitner-Pammer Astrid
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Endokrinologische Erkrankungen zählen heute zu den häufigsten Krankheiten der westlichen Welt. Der Typ 2 Diabetes nimmt an Bedeutung immer weiter zu, könnte jedoch durch Präventions- und Lebensstilmaßnahmen reduziert werden. Die richtige Interaktion mit dem Gesundheitssystem und die individuelle Gesundheitskompetenz spielen bei allen chronischen Erkrankungen eine wesentliche Rolle. Diese Arbeit soll Aufschluss darüber geben, inwiefern sich endokrinologische Erkrankungen oder Besonderheiten auf die Lebensqualität der Betroffenen auswirken. Außerdem soll ein orientierender Einblick über die Ausprägung der Gesundheitskompetenz der PatientInnen geboten werden. Methoden: Für den theoretischen Abschnitt der Diplomarbeit wurde zunächst eine Literaturrecherche durchgeführt. Anschließend wurden insgesamt 300 endokrinologische PatientInnen zu den Themen Lebensqualität und Gesundheitskompetenz befragt. Die Erhebung wurde hauptsächlich in digitalisierter Form (durch die Firma Kapsch) mittels Tablets durchgeführt. Bei der Befragung kamen zwei standardisierte Fragebögen (MLDL und HLS-EU Q16), sowie ein eigener Fragebogen für speziellere Fragen zum Einsatz. Ergebnisse/Diskussion: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie sprechen grundsätzlich für eine gute Lebensqualität der Befragten. Allerdings wird der Wunsch nach größerer Unterstützung deutlich. Beinahe ein Drittel fühlt sich durch die Erkrankung und damit einhergehende Notwendigkeiten eingeschränkt. Ungefähr ein Drittel der Befragten würde sich auch mehr Informationsquellen in Form von (zusätzlichen) Schulungen und Selbsthilfegruppen wünschen. Ärztliche Ratschläge werden häufig nicht befolgt. Auch ein Effekt auf das Privat- und Berufsleben konnte beobachtet werden. Ungefähr ein Drittel der TeilnehmerInnen weist subjektiv eine problematische Gesundheitskompetenz auf. Bei gesundheitlichen Fragestellungen wird Google an zweiter Stelle nach ÄrztInnen regelmäßig zu Rate gezogen. Diese Studie zeigt den dringenden Bedarf an unterstützenden Netzwerken und Maßnahmen um die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu stärken. Die Vertrauenswürdigkeit der ÄrztInnen wird immer häufiger in Frage gestellt.

© Med Uni GrazImprint