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Jaberg, S.
Prognostische Relevanz der absoluten Thrombozytenzahl und des mittleren Thrombozytenvolumens beim lokalisierten Nierenzellkarzinom nach kurativer Resektion
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 78
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Pichler Martin
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Seles Maximilian
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Das Nierenzellkarzinom (NZK) ist der häufigste bösartige Tumor der Niere. Zahlreiche präoperative Scores zur Einschätzung der Prognose wurden bereits etabliert, bisher basieren diese auf anatomischen, histologischen und klinischen Grundlagen. Dass Thrombozyten beim Tumorwachstum und der Metastasierung eine große Rolle spielen wurde bereits mehrfach bewiesen. In dieser Studie wurde das mittlere Thrombozytenvolumen (MPV) als möglicher Prognosefaktor beim kurativ resezierten, nicht metastasierten Nierenzellkarzinom untersucht.
Material und Methoden: In dieser Studie wurden die Daten von 652 Patienten, die sich zwischen Januar 2005 und März 2013 einer kurativen Resektion bei nicht metastasiertem NZK unterzogen, untersucht. Die untersuchten Endpunkte waren das Auftreten von Rezidiven, der Tod durch das NZK oder der Tod durch eine andere Ursache
Ergebnisse: Die untersuchte Einflussgröße war das MPV. Es wurde ein Grenzwert bei der zehnten Perzentile eingefügt, was einem Wert von 9,5 Femtoliter (fl) entspricht. Die Funktionen zur Analyse der Zeit bis zum Eintreten des Endpunktes wurden mit der Gray- Methode untersucht. Es zeigte sich, dass die kumulative Inzidenz des Rezidivs bei Patienten mit einem MPV unterhalb des Grenzwertes bei der zehnten Perzentile (9,5fl) signifikant höher war als bei Patienten mit einem MPV oberhalb des Grenzwertes. Auch die kumulative Inzidenz des Todes durch NZK war bei Patienten unter dem Grenzwert höher. Generell zeigte sich, dass viele Faktoren, die sich negativ auf die Prognose auswirken, wie größere Tumore, höherer Fuhrman-Grad, sarkomatoide Eigenschaften, Tumornekrosen und Vaskularisierungen, bei MPV unterhalb des Grenzwertes öfter vorkommen.
Schlussfolgerung: Insgesamt kann das MPV als Prognosefaktor für das rezidivfreie Überleben nach einer kurativen Resektion eines nicht metastasierten NZK angesehen werden.