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Martensen, J.
Zusammenhang zwischen Knochenstoffwechsel und kardiovaskulärem Risiko bei Patientinnen und Patienten mit primärem Hyperparathyreoidismus
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2018. pp. 52
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Fahrleitner-Pammer Astrid
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Verheyen Nicolas Dominik
- Altmetrics:
- Abstract:
- Diverse Beobachtungsstudien haben auf eine mögliche Verbindung zwischen Erkrankungen des Knochens und der linksventrikulären Funktion hingewiesen. Verstärkt hat sich dieser Zusammenhang im Rahmen von Erkrankungen mit erhöhten Parathormonwerten gezeigt.
Vor diesem Hintergrund versuchten wir die Hypothese zu überprüfen, dass Labormarker für Knochenstoffwechsel mit der linksventrikulären Funktion korrelieren. Um diese besonderen Zusammenhänge beim Hyperparathyreoidismus genauer zu untersuchen, verwendeten wir eine Kohorte von 155 Patientinnen und Patienten mit einem bekannten primären Hyperparathyreoidismus (pHPT).
Die Untersuchung bestand in multivariaten linearen Regressionsanalysen zwischen der linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) oder der frühen diastolischen Mitralanulusgeschwindigkeit (e’) als abhängige Variablen und P1NP (Prokollagen Typ 1 aminoterminales Propeptid), BALP (Bone-specific alkaline phosphatase), OC (Osteocalcin) oder ß-Crosslaps (CTX, C-terminales quervernetztes Bruchstück der I-Tripelhelix) als jeweilige unabhängige Variable. Mögliche beeinflussende Variablen wurden als Kovariaten in den Regressionsanalysen berücksichtigt.
Unabhängige signifikante Korrelationen fanden sich zwischen P1NP und LVEF und e’.
Osteocalcin und BALP korrelierten jeweils unabhängig mit der diastolischen Funktion (e’).
Der Labormarker für Knochenresorption CTX zeigte keine Korrelationen mit der kardialen Funktion.
Wir schlussfolgerten, dass Labormarker für erhöhten Knochenaufbau in dieser großen Kohorte an Patientinnen und Patienten mit pHPT unabhängig mit sowohl verbesserter linksventrikulärer diastolischer, und teilweise auch systolischer Funktion korrelieren. Mögliche kardioprotektive Eigenschaften der aktivierten Knochenbildung im Rahmen von pHPT sollten weiter beforscht werden.