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Bruckner, M.
Messung der Körperzusammensetzung von ehemaligen Frühgeborenen zum Zeitpunkt der Entlassung
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Krainer Marlies
Advisor:
Urlesberger Berndt
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Die Ernährung von Frühgeborenen und deren Auswirkung auf das spätere Leben ist eine der großen Forschungsfragen der Neonatologie. Mit Hilfe der Ganzkörperplethysmografie kann die Körperzusammensetzung gemessen werden und somit Rückschluss auf deren Ernährungszustand gezogen werden. Fragestellung: Ziel dieser Studie war es die Körperzusammensetzung von Frühgeborenen zum Zeitpunkt der Entlassung mit deren Perzentilenkurvenposition zu vergleichen. Des Weiteren wurde untersucht, ob die stationäre Aufenthaltsdauer der Frühgeborenen mit der FM% (Fettmasse in %) in Zusammenhang steht. Material und Methoden: Es wurde von 74 Frühgeborenen, welche < 32. Gestationswoche geboren wurden, die Körperzusammensetzung bei Entlassung und die Perzentilenposition bei Geburt und Entlassung bestimmt. Die Studie wurde an der Neonatologischen Abteilung des Universitätsklinikums Graz von März 2014 bis Mai 2015 durchgeführt. Die Perzentilenposition wurde mit dem Perzentilen Rechner von Fenton 2013 ermittelt. Die Körperzusammensetzung wurde mit Hilfe des PEA PODs, welcher auf Basis der Luftverdrängungsplethysmografie funktioniert, gemessen. Ergebnisse: Die FM% der Frühgeborenen, welche bei Geburt als SGA (small for gestational age) eingestuft wurden, war höher als die FM% jener Frühgeborenen, welche bei Geburt als AGA (appropriate for gestational age) eingestuft waren (21,5% vs. 15,4%). Frühgeborene, welche bei Entlassung als SGA galten wiesen eine höhere FM% auf als Frühgeborene, welche bei Entlassung als AGA eingestuft wurden (17,3% vs. 15,2%). Die Gruppe AGA/AGA wies 15,2%, Gruppe AGA/SGA 16,6% und Gruppe SGA/SGA 21,5% an FM% auf. Weibliche Frühgeborene zeigten 15,6%, männliche Frühgeborene 15,1% an FM%. Die Aufenthaltsdauer von Frühgeborenen, welche als SGA auf die Welt kamen, war länger im Vergleich zu jenen Kindern, welche als AGA geboren wurden (114 Tage vs. 45 Tage). Kinder der Gruppe SGA/SGA wiesen den längsten stationären Aufenthalt und die höchsten Werte an FM% auf. Es konnte gezeigt werden, dass die Krankenhausaufenthaltsdauer in Tagen mit der FM% der Frühgeborenen korreliert. Konklusion: Die Daten der vorliegenden Studie sprechen dafür, dass die FM% von der Dauer der parenteralen und enteralen Ernährung abhängig ist, beziehungsweise, dass zwischen diesen beiden Parametern ein Zusammenhang besteht. Um diesen Zusammenhang genauer verstehen zu können muss noch weiterführende Forschung betrieben werden.

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