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Selected Publication:

Steger, C.
Postoperative Lebensqualität bei Patienten mit Bauchwandhernie: Offene vs laparoskopische Operationstechnik
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2014. pp. 151 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Pfeifer Johann
Uranüs Selman
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Diese retrospektive klinische Studie befasst sich mit der Grundfrage, wie sich die Lebensqualität von Patienten im Zeitraum nach einer Bauchwandhernienoperation verändert hat. Dabei wurden die Outcomes der offenen mit denen der laparoskopischen Operationstechnik verglichen. Das Ziel dabei war, herauszufinden, welche chirurgische Methode den größeren Benefit dem Patienten bringen kann. Methode: Alle Patienten, die im Zeitraum vom Jänner 2010 bis zum Dezember 2012 im Universitätsklinikum Graz an einer Bauchwandhernie operiert wurden, sind mittels Brief kontaktiert worden, um an der Studie teilzunehmen. Im Brief enthalten war neben dem Begleitschreiben und dem Rücksendebrief, eine modifizierte Version des SF-36-Fragebogens, in dem die Befragten ihre Lebensqualität über mehrere Kategorien zum Ausdruck bringen konnten. Dabei wurden allgemeine Informationen, subjektiver Gesundheitszustände, Tätigkeiten, Schmerz, seelisches Befinden, Beziehung, Sexualität, Kosmetik, Zufriedenheit über die Operation und allgemeine Aussagen zur Lebensqualität abgefragt. Von den 358 (offen: 308, laparoskopisch: 50) ausgesendeten Briefen kamen 146 (40,8%) Antworten zurück. Diese wurden dann, je nach durchgemachtem chirurgischem Eingriff, der jeweiligen dazugehörigen Gruppen (offen: 124, laparoskopisch: 22) zugeordnet und mittels Excel und SPSS ausgewertet. Von den restlichen 212 (59,2%) Briefen (offen: 184; laparoskopisch: 28) kam keine Rücksendung zurück. Ergebnisse: Zwar unterschieden sich die beiden Gruppen in den einzelnen Fragen voneinander, die Ergebnisse dieser ergaben aber diesbezüglich keine Signifikanz. Im Detail konnten trotzdem wichtige nennenswerte Einzelheiten ermittelt werden: Beim allgemeinen Gesundheitszustand gaben fast alle (94,8%) laparoskopisch operierten Patienten an, dass es ihnen besser ginge. Bei den offen Operierten waren es hingegen 79,2%. Die restlichen 20,9% dieser Patientengruppe beurteilte ihre Verfassung mit „weniger gut“ bis „schlechter“ ein. Nach einem Jahr klagte keine der laparoskopisch Operierten mehr über Einschränkungen beim Baden und Anziehen. Bereits nach einem Monat litten diese nicht mehr an starken Schmerzen und nach sechs Monaten verspürten einige nur noch einen mäßigen Schmerz. Im Vergleich dazu gaben die Patienten der offen operierten Gruppe erst nach einem Jahr an, keine starken Schmerzen mehr zu haben. Konklusion: Zwischen den beiden untersuchten Methoden konnte in Bezug auf die Lebensqualität kein signifikanter Unterschied gefunden werden. Jedoch war die Laparoskopie in einigen Bereichen tendenziell besser.

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