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Filzwieser, M.
Goldmarker - basierte bildgeführte Radiotherapie der Prostata; Analyse von Komplikationen und radiogenen Akutnebenwirkungen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 83
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Langsenlehner Tanja
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Thurner Eva-Maria
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund:
Bei der Bestrahlung der Prostata muss eine möglichst genaue Patientenlagerung gewährleistet werden, damit der Tumor vollständig erfasst und andere Risikoorgane, wie Blase und Rektum optimal geschont werden. Orientierte man sich früher vor allen an den knöchernen Beckenstrukturen, so weiss man heute, dass sich die Prostata in allen Ebenen um bis zu 2 cm zwischen den täglichen Fraktionen verschieben kann. Daher erfolgt eine transrektale Implantation von zwei bis vier Goldmarkern in die Prostata. Durch die Lokalisation der Goldmarker im Planungs CT können die Bestrahlungskoordinaten täglich millimetergenau an die aktuelle Prostataposition angepasst werden.
Patienten und Methoden:
Die vorgestellte retrospektive Studie berichtet über 199 Patienten mit histologisch gesichertem Prostatakarzinom, welche im Zeitraum von Juni 2009 bis März 2012 eine Goldmarker ¿ basierte IGRT an der Universitätsklinik für Strahlentherapie Graz erhalten haben.
Ergebnisse:
Die Patienten wurden mit einer Strahlengesamtdosis der Prostata von 70 Gray bis 78 Gray bestrahlt. Radiogene Akutnebenwirkungen Grad 1 nach dem RTOG Score im Bereich des Darms/Enddarms Grad traten bei 36,2 %; Grad 2 bei 12,1 % und Grad 3 bei einem Patienten auf. Im Bereich der Blase traten bei 35,7 % der Patienten radiogene Akutnebenwirkungen Grad 1 nach dem RTOG Score; Grad 2 bei 27,1 % und bei Grad 3 bei 6,5 % auf. Es zeigte sich auch kein erhöhtes Risiko für höhergradige Akutnebenwirkungen durch Anwendung höherer Strahlendosen. Eine klinische Komplikation bei der Implantation der Goldmarker trat bei 15,1 % der Patienten auf, welche vor allem durch eine geringe Blutauflagerung am Fingerling bei der Nachtastung gekennzeichnet war.
Schlussfolgerung:
Die bildgeführte Strahlentherapie der Prostata mit Hilfe von Implantation von Goldmarker erlaubt eine präzise Bestrahlung der Prostata. Aufgrund dieser Bestrahlungstechnik wird nur noch ein sehr geringer Sicherheitssaum benötigt und die Nebenwirkungen, welche aufgrund von großvolumigen Bestrahlungen aufgetreten sind können dadurch reduziert werden. Weiters lassen sich dadurch Dosiseskalationen mit geringem Nebenwirkungsrisiko durchführen.