Selected Publication:
Ellrott, K.
General Movements bei Frühgeborenen unter 1500 Gramm zum Zeitpunkt des errechneten Geburtstermins: Analyse der Ergebnisse in Bezug zu klinischen Diagnosen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 57
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Urlesberger Berndt
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zusammenfassung:
Hintergrund: Ziel dieser Diplomarbeit war zu überprüfen, ob bestimmte klinische Diagnosen mit der Qualität der General Movements in Bezug gesetzt werden können.
Methode: Zwischen Juli 2006 und Juni 2009 wurden insgesamt 137 Kinder mit einem Geburtsgewicht unter 1500g einmalig um die 36. Schwangerschaftswoche zum Entlassungszeitpunkt gefilmt. Von diesen Kindern wurden relevante Daten und häufige Diagnosen sowie die Dauer der Beatmungstherapie erhoben. Anschließend wurden die Filmaufnahmen retrospektiv nach der Prechtl Methode beurteilt.
Für die weitere Auswertung wurden 8 von diesen 137 Kindern ausgeschlossen, da bei diesen Kindern die General Movements nicht beurteilbar waren.
Ergebnisse: Bei der Beschreibung der Daten fiel auf, dass signifikant mehr Jungen als Mädchen ein Cramped-Synchronised Bewegungsmuster zeigten (17% vs. 5%). Ein Poor Repertoire wurde allerdings bei deutlich weniger Jungen als Mädchen beobachtet (21% vs. 41%). Des Weiteren konnte festgestellt werden, dass Kinder, die keine bzw. eine Beatmungstherapie unter 8 Tagen erhielten wesentlich häufiger normale Preterm GMs aufwiesen als Kinder, die über 7 Tage beatmet wurden (75% bzw. 71% vs. 41%). Es hatten signifikant mehr Kinder mit auffälligem Ultraschallbefund Cramped-Synchronised GMs als Kinder ohne Auffälligkeiten im Ultraschall (22% vs. 7%). SFD-Kinder hatten weniger abnormale General Movements als AFD-Kinder. Zudem wiesen Kinder, die an einer Sepsis erkrankt waren, einen relativ hohen Anteil an Poor Repertoire auf. Es konnte kein Unterschied zwischen Mehrlingen und Einlingen in der Qualität der General Movements festgestellt werden.
Fazit: Bei der Beschreibung der Daten konnten einige Auffälligkeiten gefunden werden. Insbesondere fiel auf, dass es scheinbar einen Geschlechtsunterschied in der Qualität der General Movements gibt. Des Weiteren war auch auffällig, dass Kinder mit einer lang andauernden Beatmungstherapie häufiger abnormale GMs hatten. Dies wurde bisher noch nicht in der Literatur beschrieben. Daher müssten weiterführende Studien zu diesen Themen durchgeführt werden.