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Selected Publication:

Wolf, S.
Erstversogung von extrem kleinen Frühgeborenen- Tubus vs. CPAP
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 79 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Urlesberger Berndt
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Seit einigen Jahren diskutieren Neonatologen über eine primäre CPAP Beatmung als mögliche Alternative zur Intubation bei kleinen Frühgeborenen. Die CPAP Beatmung wird als lungenschonend diskutiert, bietet aber keinen sicheren Atemweg. Welche Beatmungsform zu favorisieren ist, stellt eine komplexe Fragestellung dar. Zielsetzung:. Die Arbeit soll mit Hilfe retrospektiv erhobener Daten der Grazer neonatologischen Intensivstation, unter Berücksichtigung der bisherigen Forschung, die Vorteile und Risiken der einen oder anderen Beatmungsstrategie hervorheben. Methoden: 99 Kinder, die in den Jahren 2006 bis 2008 zwischen der 24. und 28. SSW geboren wurden, konnten in die Studie inkludiert werden. Die Patienten mussten ein respiratorisches Problem aufweisen und deshalb eine Atemunterstützung erhalten. Es erfolgte eine Einteilung in die Gruppen ¿primäre Intubation¿ und ¿primäre CPAP Therapie¿. Die CPAP Gruppe wurde wiederum in ¿CPAP: erfolgreich¿ und ¿CPAP: nicht-erfolgreich¿ unterteilt. Es wurden demographische Daten, Daten bezüglich der Beatmung und beatmungsspezifischen Komplikationen erhoben und mit MicrosoftExcel2007 statistisch ausgewertet. Der t-Test und Fisher´ s Exact Test fanden Verwendung. Ergebnisse: Die demographischen Daten erwiesen sich zwischen den Gruppen als sehr unterschiedlich (z.B. höheres Gestationsalter in der CPAP Gruppe). Bei keinem Kind unter der 25. SSW konnte eine Intubation vermieden werden. Eine CPAP Behandlung wies eine tendenziell niedrigere Mortalität auf (p=0,06). Postnatale Corticosteroide wurden in der CPAP Gruppe seltener benötigt (p=0,03). Auch eine IVH Grad 3 oder 4 kam in der CPAP Gruppe seltener vor (p=0,06). Der Sauerstoffbedarf mit 28 Tagen war in dieser Gruppe ebenfalls niedriger (0,002). In keinem anderen Punkt konnte ein Unterschied zur primär intubierten Gruppe gefunden werden. Schlussfolgerung: Für Kinder unter einem Gestationsalter von 25 SSW scheint eine CPAP Therapie nicht sinnvoll zu sein. Für ältere Kinder kann eine CPAP Therapie aber als Alternative angewandt werden

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