Selected Publication:
Berger, L.
Oxidativer Stress während der Radiofrequenzablation
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2010. pp. 89
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
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Iberer Florian
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Stiegler Philipp
- Altmetrics:
- Abstract:
- Hintergrund: Oxidativer Stress wird als Störung des Gleichgewichts zwischen Prooxidantien und Antioxidantien zu Gunsten der Prooxidantien definiert. Er wird mit dem Auftreten vieler pathologischer Prozesse und Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Da Schweine dem Menschen aufgrund ihrer biologischen Vorraussetzungen sehr ähneln, sind sie sowohl für die Erforschung von neuen Therapiemöglichkeiten als auch für die Optimierung bereits existierender therapeutischen Methoden, wie beispielsweise die Radiofrequenzablation (RFA) von großer Bedeutung. RFA ist eine minimal invasive elektrochirurgische Methode zur Behandlung von fokalen bösartigen Erkrankungen. Zielsetzung dieser Studie: Das Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung, ob computertomographisch (CT) unterstützte RFAs in den Lebern von fünf verschiedenen Schweinen zu einer Erhöhung von oxidativem Stress führen. Diese Tatsache würde das Risiko für einen verzögerten bzw. gestörten Heilungsprozess und das Auftreten anderer Erkrankungen wie Infektionen, Leberzirrhose, virale Hepatitiden and kardiovaskuläre Erkrankungen erhöhen. Um das Ausmaß des durch oxidativen Stress induzierten zellulären Schadens so effizient wie möglich untersuchen zu können, wurden geeignete Marker ausgewählt. Methoden: Die RFA wurde unter denselben Bedingungen wie beim Menschen an fünf Hausschweinen durchgeführt. Sowohl vor, während und nach der RFA als auch vor der Sakrifizierung wurde eine Blutabnahme für die Ermittlung von Carbonylproteinen (CP) und Nitrotyrosin im Serum mittels enzymatisch-immunologischem Nachweisverfahren (ELISA) vorgenommen. Des Weiteren wurde die Leber entnommen und immunhistochemisch auf Hitzeschockprotein 70 (HSP70) und Nitrotyrosin untersucht. Ergebnisse: Anhand der ermittelten Ergebnisse konnte keine signifikante Erhöhung von CP und Nitrotyrosin festgestellt werden. Die Immunhistochemie zeigte jedoch positive Ergebnisse für Nitrotyrosin in allen fünf Schweinen, wobei HSP70-positive Färbungen nur bei drei Schweinen zu finden waren. Diskussion: Für eine genauere statistische Auswertung und eine aussagekräftige Hypothese wäre es notwendig mehr Schweine in die Studie einzubeziehen. Ein weiterer Grund für die nicht feststellbare Erhöhung der oxidativen Stressmarker könnte der enorme Stress sein, dem die Schweine während der Narkose ausgesetzt waren.