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Fuerschuss, S.
Der Einfluss einer Magnesium Substitution auf das Hüftfrakturrisiko postmenopausaler Frauen
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.62 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Dimai Hans Peter
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Abstract:
Hintergrund Osteoporose ist eine weit verbreitete Skeletterkrankung, bei der vor allem die steigende Inzidenz von Hüftfrakturen ein ernstzunehmendes sozio-ökonomisches Problem darstellt. Ziel dieser Arbeit war es, den Effekt einer Mg-Supplementation auf das Osteoporose-Frakturrisiko anhand statistischer Auswertungen zu analysieren und eventuelle Zusammenhänge bzw. Unterschiede zwischen den untersuchten Patientinnenkollektiven aufzuzeigen. Methoden Es wurde eine retrospektive Analyse der zwischen 2004 bis 2007 erhobenen Daten durchgeführt. In die Untersuchung wurden ausschließlich postmenopausale Frauen eingeschlossen, welche eine Hüftfraktur (n=200) erlitten haben. Als Kontrollgruppe diente ein altersgematchtes Kollektiv ohne Hüftfraktur (n=200). Die statistische Auswertung bezieht sich auf den Vergleich der beiden Gruppen hinsichtlich Alter, Größe, Gewicht, BMI, Diäten, Alkohol/Nikotinkonsum sowie Laborparametern und im Speziellen auf die Einnahme v.a. nicht-osteologischer Medikamente. Besonderes Augenmerk wurde auf die Einnahme von Magnesium-Präparaten gerichtet. Ergebnisse Jene Patientinnen, welche eine regelmäßige Mg-Substitution erhielten, wiesen signifikant (p=0,016) weniger Hüftfrakturen auf, als Patientinnen ohne Mg-Substitution. Die Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten (im Speziellen T-ASS/ASS, p=0,041) wies ebenfalls ein signifikant höheres Ergebnis (p=0,019) für die Nichtfrakturgruppe auf. Dagegen wurden Antiarrhythmika signifikant häufiger (p=0,045) in der Frakturgruppe eingenommen. Die Auswertung der übrigen Medikamente ergab keine signifikanten Resultate. Beim Vergleich der beiden Gruppen konnte gezeigt werden, dass sich in der Frakturgruppe signifikant mehr Raucherinnen befanden (p=0,018). Schlussfolgerung Wie aus dieser Arbeit hervorgeht, könnte sich eine Nahrungsmittelergänzung bzw. Substitution mit Mg als ein protektiver Faktor erweisen, wenn man die Knochengesundheit, die Knochendichte und das reduzierte Frakturrisiko betrachtet. Im Hinblick auf die Zukunft könnte neben den prophylaktischen Maßnahmen und derzeit gültigen Osteoporose-Therapieempfehlungen, ein neuer Ansatz mit vermehrtem Einsatz von Mg-Präparaten überlegt werden.

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