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Meheden, S.
Pneumothorax bei Früh- und Reifgeborenen. Analyse des klinischen Vorgehens
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.54
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Urlesberger Berndt
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- Abstract:
- Das Krankheitsbild Pneumothorax kommt in keinem anderen Lebensabschnitt so häufig vor wie in der Neugeborenenperiode. Im Schnitt ist ca. 1 % aller Neugeborenen davon betroffen. Ein Therapiekonzept ist bis dato nicht einheitlich definiert. Es gibt unterschiedliche Vorgehensweisen, sowohl die Primärversorgung als auch die weitere medizinische Betreuung betreffend. Ziel dieser Arbeit war es, die klinische Versorgung und Vorgehensweise bei Vorliegen eines Pneumothorax zu analysieren. Methodik: Aus allen Früh- und Neugeborenen, die im Zeitraum von 2000 bis 2007 an der Abteilung für Neonatologie der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz intensivmedizinisch betreut wurden, wurden jene ausgewählt, die als Beatmungskomplikation einen Pneumothorax entwickelten. Die Datenanalyse inkludierte neben den kindlichen Daten (Gestationsalter, Geburtsgewicht, Apgar 1/5/10), das respiratorische Management (N-CPAP, Intubation) und die Therapieform des Pneumothorax (Thoraxsaugdrainage, Punktion, abwartendes Management). Ergebnisse: Von 1560 beatmeten Kindern entwickelten 27 (1,73 %) (19 Früh- und 8 Reifgeborene) einen Pneumothorax. 8 Patienten wurden primär mittels Thoraxsaugdrainage (TSD) versorgt. 19 Patienten wurden primär ohne TSD versorgt; bei 10 wurde der PTX primär punktiert, und bei 9 entschied man sich zu einem abwartenden Management. In der Punktionsgruppe benötigten in weiterer Folge 9 von 10 eine TSD. Kein Patient aus der Gruppe des Abwartens benötigte im weiteren Verlauf eine TSD. Schlussfolgerung: Es konnte bezüglich des abwartenden Managements eine hohe Erfolgsrate verzeichnet werden. Diese Studie zeigte, dass es grundsätzlich möglich ist, einen Pneumothorax mittels abwartenden Managements zu betreuen.