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Selected Publication:

Weber, C.
Mortalität und Morbidität von Frühgeborenen in Österreich an der Grenze der Lebensfähigkeit (1999-2001)
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2005. pp.

 

Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Reiterer Friedrich
Urlesberger Berndt
Altmetrics:

Abstract:
FRAGESTELLUNG: Erstmals wurde in sterreich in einer retrospektivischen Studie landesweit Frühgeburten mit einem Gestationsaltersbereich unter 27 abgeschlossenen Schwangerschaftswochen (SSW) erfasst, um Mortalität und Morbidität dieser sensiblen Patientengruppe an der Grenze der Lebensfähigkeit zu analysieren Zusätzlich wurden die Ergebnisse mit der internationalen Literatur verglichen inwieweit Differenzen vorliegen und welche möglichen Gründe diesbezüglich anzuführen wären. METHODIK: Retrospektiv erfasst wurden enben den biometrischen Daten wie Geschlecht, Geburtsjahr, Gestationsalter in abgeschlossenen Schwangerschaftswochen, Geburtsgewicht (in Gramm), Geburtsmodus (Selectio oder Spontangeburt), auch klinische Daten wie mütterliches bzw. kindliches Amnioninfektionssyndrom, die Frequenz der Surfactantapplikation, Beatmungsdauer (in Tagen) und Dauer der Anwendung eines NCPAP (nasal continuous positive airway pressure in Tagen). Die Kurzzeitmorbidität wure durch die Inzidenz der chronischen Lungenerkrankung (CLD) und die Inzidenz der schweren Retinopathie (ROP Grad 3) beschrieben. Zum Zeitpunkt korrigiertes zwölftes Lebensmonat wurden globale entwicklungsneurologische Daten erhoben wie Inzidenz der Zerebralparese (CP) und der Anteil an altersgerecht entwickelten Kindern, die das Bild der Langzeitmorbidität zeichneten. Alle Daten wurden laut abgeschlossenen Gestationswochen analysiert, alle prozentuellen Zahlenangaben wurden gerundet. ERGEBNISSE: In den Jahren 1999-2001 wurden in Österreich 796 Frühgeburten unter einem Gestationsalter von 27 abgeschlossenen Schwangerschaftswochen (SSW) geboren, 581(73 %) wurden davon als lebend geboren registriert. In die vorliegende Studie konnten 508 (88 %) der 581 Lebendgeburten aufgenommen werden: 22 SSW (n=18), 23 SSW (n=58), 24 SSW (n=107), 25 SSW (n=154) und 26 SSW (n=171). Die Mortalität betrug 83 % (22 SSW), 76 % (23 SSW), 43 % (24 SSW), 26 % (25 SSW) und 14 % (26 SSW). Die Inzidenz der CLD betrug 33 % (22 SSW), 36 % (23 SSW), 42 % (24 SSW), 31 % (25 SSW) und 22 % (26 SSW). Die Inzidenz der ROP Grad 3 betrug 0 % (22 SSW), 29 % (23 SSW), 23 % (24 SSW), 18 % (25 SSW) und 10 % (26 SSW). Die globale Entwicklungsneurologischen Daten nach 12 Monaten beziehen sich auf 100 % (22, 23 SSW) und 70 % (24, 25, 26 SSW) der überlebenden Patienten. Die Inzidenz der CP betrug 33 % (22 SSW), 50 % (23 SSW), 33 % (24 SSW), 26 % (25 SSW) und 25 % (26 SSW). Eine altersgerechte Entwicklung nach 12 Monaten zeigten 67 % (22 SSW), 29 % (23 SSW) beziehungsweise 58 % (24, 25, 26 SSW) der überlebenden Patienten.

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