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Stadlober, K.
Kinder vor häuslicher Gewalt schützen ¿ Was wird tatsächlich für die Prävention von Kindeswohlgefährdung getan? Die aktuelle Lage im Versorgungsbereich Kinderschutz in Österreich und im Vergleich zu Deutschland
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2012. pp. 113 [OPEN ACCESS]
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Authors Med Uni Graz:
Advisor:
Burkert Nathalie
Freidl Wolfgang
Altmetrics:

Abstract:
In dieser Diplomarbeit soll der bestehende Handlungsbedarf im Bereich der frühzeitigen familiären Primär- und Sekundärpräventivmaßnahmen in Österreich und Deutschland dargestellt werden. Im allgemeinen Teil werden Zahlen und Fakten zu Kindesmisshandlung, Kindesvernachlässigung und sexuellem Kindesmissbrauch angeführt. Es wird aufgezeigt, welche Faktoren die Wahrscheinlichkeit von Gewalt und Vernachlässigung in der Erziehung erhöhen, sogenannte Risikofaktoren und welche Faktoren das Risiko vermindern, sogenannte Schutzfaktoren. Darüber hinaus werden die möglichen negativen Folgen von Kindeswohlgefährdung besprochen. Diese können alle Ebenen des menschlichen Lebens beeinträchtigen, die physische, psychische, emotionale und soziale Ebene. Im spezifischen Teil geht es in erster Linie um frühzeitig einsetzende familiäre Primär- und Sekundärprävention im Kinderschutz. Ziel dieser frühen familiären Hilfsmaßnahmen ist es, Eltern durch Beratung, Betreuung und Begleitung, für die Herausforderungen der Elternschaft zu wappnen. Dabei stehen die Prävention von Kindeswohlgefährdung und die gesunde Entwicklung von Kindern im Mittelpunkt. In dieser Diplomarbeit werden die Anforderungen an solche Präventivmaßnahmen aufgezeigt. Es werden die verschiedenen Arten jener familiären Präventivmaßnahmen dargestellt, die bereits während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt einsetzen und über die ersten Lebensjahre eines Kindes andauern. Dabei wird eine Auswahl von österreichischen und deutschen Unterstützungsangeboten genauer vorgestellt. In einem weiteren Abschnitt werden die positiven Effekte, die durch familiäre Unterstützungsangebote bereits erzielt werden konnten, angegeben. Außerdem werden die vielfältigen Defizite, die im Bereich der frühen familiären primären und sekundären Präventivmaßnahmen bestehen, aufgezeigt. Um einen aktuellen Bezug zur Praxis zu erhalten, wurden zwei Expertinnen aus Österreich, Frau Dr. Damm und Frau Mag.a Hämmerle, und ein Experte aus Deutschland, Herr Dr. Kindler, zu den Themen Kinderschutz und frühe familiäre primäre und sekundäre Präventivmaßnahmen befragt.

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