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Makic, N.
Kurz - und Langzeit Outcome der Frühgeborenen < 27 SSW an der Neonatologie Graz im Zeitraum 2006-2010
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz, 2011. pp. 59
[OPEN ACCESS]
FullText
- Authors Med Uni Graz:
- Advisor:
-
Pichler Gerhard
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- Abstract:
- Zusammenfassung
Hintergrund: Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Kurz- und Langzeitmorbidität bei sehr unreifen Frühgeborenen mit einem GA <27+0 SSW, die im Zeitraum von 2006 bis 2010 an der Neonatologie Graz behandelt wurden, zu analysieren und mit den in der Literatur publizierten Daten zu vergleichen. Methodik: In unserer retrospektiven Studie untersuchten wir die Daten von 138 sehr unreifen Frühgeborenen mit einem GA <27+0 SSW, die im Zeitraum von Jänner 2006 bis Dezember 2010 geboren wurden. Das Einschlusskriterium war das Gestationsalter < 27+0 SSW. Die Daten wurden aus den Krankengeschichten erhoben und statistisch analysiert. Unsere Hauptzielgrößen waren die Mortalität und die Inzidenz der Kurz-und Langzeitmorbidität, beschrieben durch IVH, IRDS, BPD, PVL, ROP und NEC sowie Zerebralparese, geistige Retardierung, Sehstörung, Wahrnehmungsstörung, Sprachstörung, statomotorische Beeinträchtigung etc.. Die Nebenzielparameter waren pränatale und perinatale Risikofaktoren.
Ergebnisse: Die Datenauswertung von 138 Frühgeborenen zeigte 34 (24,6%) Todgeborene und 104 (75,3%) Lebendgeborene. Es waren mehr männliche (65,2%) als weibliche (34,8%) Frühegeborene. Die Verteilung nach dem Gestationsalter war folgende: 28 Frühgeborene mit 23 SSW, 39 mit 24 SSW, 28 mit 25 SSW und 43 mit 26 SSW. Die Gesamtmortalität betrug 50,7% (n=70), davon wurden 24,6% (n=34) tot geboren, 8,6% ( n=12) verstarben nach der Geburt, wobei aufgrund der schlechten Prognose keine Therapie durchgeführt wurde, und 17,4% (n=24) verstarben postpartal mit einer Therapie. Die Überlebensrate bei Lebendgeborenen mit einer Therapie betrug 73,9% (n=68), davon waren drei Kinder mit 23 SSW, 20 mit 24SSW, 17 mit 25 SSW und 28 mit 26 SSW.
Die Prävalenz der Kurzzeit-Morbidität betrug bei dem IRDS 87%, BPD 30,4%, IVH 41,3%, IVH Grad I-II 17,3%, IVH Grad III-IV 16,3%, PVL 10%, ROP 18,5%, bei Krampfanfällen 19,6% und bei der NEC 8,7%. Die Untersuchung der Entwicklung in der Gruppe mit 39 Kindern, die zwischen 2006 und 2008 geboren wurden, zeigte, dass 23 % der Kinder einen deutlichen und einen schweren Entwicklungsrückstand aufwiesen, 35,9% dieser Gruppe zeigte einen leichten Entwicklungsrückstand und die übrige 38,5% zeigte eine altersgemäße Entwicklung.
Schlussfolgerung: Die Neonatologie Graz hat bei Frühgeborenen <27+0SSW eine hohe Überlebensrate mit einem guten Langzeit Outcome im Vergleich zur Literatur. Die Vergleichbarkeit verschiedener Zentren wird jedoch wegen unterschiedlicher Erstversorgung in den verschiedensten Ländern, unterschiedlichen Studienpopulationen und Studiendesign erschwert.