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Gewählte Publikation:

Lirscher, M.
Änderungen des Redoxzustandes von humanem Serumalbumin durch eine Radiotherapie bei Patienten mit Prostatakarzinom
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Öttl Karl
Partl Richard
Altmetrics:

Abstract:
Fragestellung: Bisher wurde in verschiedenen Studien der Zusammenhang zwischen oxidativen Stress und dem Redox-Zustand von humanem Serumalbumin nachgewiesen. Prostatakarzinompatienten werden einer Radiotherapie unterzogen, die oxidativen Stress im Tumorgewebe auslo¨st und diesen zur Therapie bzw. Zersto¨rung des Krebses nutzt. Diese Studie untersucht, ob der oxidative Stress rein auf das Tumorgewebe begrenzt ist oder ob auch eine systemische Wirkung auf den Ko¨rper nachgewiesen werden kann. Zur Untersuchung einer systemischen Wirkung der Radiotherapie wird der Redox-Zustand des Cystein-34 des humanen Serumalbumins herangezogen. Ziel dieser Studie ist es, mo¨gliche Vera¨nderungen des Albumins in Zukunft als Biomarker fu¨r oxidativen Stress im Ko¨rper zu verwenden. Methode: In Summe qualifizierten sich 15 Prostatapatienten fu¨r die Studie. Den Patienten wurden zu 4 Zeiten (unmittelbar vor Beginn der Therapie, nach der ersten Bestrahlung, 24 Stunden nach der ersten Bestrahlung, nach der letzten Bestrahlung) wa¨hrend ihrer Radiotherapie Blutproben entnommen. Nach Aufbereitung der Blutproben, wurden diese mittels High-Performance Liquid Chromatographie ausgewertet. Die Analyse der Daten erfolgte mittels den Softwares PeakFit und SPSS Statistics. Ergebnis: Die zu Beginn der Studie angenommene Verschiebung des Redox-Zustandes des Albumins in Richtung oxidierter Form ist nicht eingetreten. Jedoch zeigt sich zum Zeitpunkt der dritten Blutentnahme eine Verschiebung in Richtung der reduzierten Form des Albumins. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche signifikante Verminderung des HNA1 und eine deutliche Erho¨hung des HMA Levels. Zu den anderen Zeitpunkten konnte keine signifikante A¨nderung gemessen werden. Die genaue Ursache fu¨r die Verschiebung in Richtung reduzierter Form konnte aufgrund der Datenlage nicht identifiziert werden. Eine mo¨gliche Erkla¨rung ist eine U¨berkompensation des oxidativen Stresses mit Antioxidantien welche aber durch weitere Untersuchungen mit anderen Messabsta¨nden gepru¨ft werden mu¨sste.

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