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Gewählte Publikation:

Wöß, E.
Therapieergebnisse und prognostische Faktoren nach palliativer Strahlentherapie von cerebralen Metastasen bei Mammakarzinompatientinnen
[ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2012. pp. 80 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Langsenlehner Tanja
Langsenlehner Uwe
Altmetrics:

Abstract:
Das Mammakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung der Frau und es ist die zweithäufigste Ursache für Hirnmetastasen. Ziel dieser Studie war, die Behandlungsergebnisse nach palliativer Strahlentherapie der Hirnmetastasen bei Mammakarzinompatientinnen zu evaluieren, sowie potentielle prognostische Faktoren zu untersuchen. Methoden: In die Studie wurden 128 Mammakarzinompatientinnen mit cerebralen Metastasen, die in der Zeit von 2000 bis 2010 eine palliative Ganzhirnbestrahlung erhielten, eingeschlossen. Ergebnisse: Im untersuchten Kollektiv betrug die mediane Zeit zwischen der Erstdiagnose und dem Auftreten von Hirnmetastasen 43 Monate. In der Analyse zeigte sich, dass die Zeit bis zur cerebralen Metastasierung signifikant durch klinische sowie therapie- und tumorspezifische Parameter beeinflusst wurde. Es waren das Alter bei Erstdiagnose, der Lymphknotenbefall sowie therapiespezifische Parameter wie die Gabe von neoadjuvanter oder adjuvanter Chemo- und Hormontherapie signifikant mit der Zeit bis zum Auftreten von Hirnmetastasen assoziiert. Weiters zeigten Charakteristika des Primärtumors wie der Hormon-rezeptorstatus, die Lymphgefäßinvasion und das Tumorgrading einen signifikanten Zusammenhang. Die mediane Überlebenszeit nach der Ganzhirnbestrahlung betrug 3 Monate. In der Analyse zeigte sich die Überlebenszeit signifikant dadurch beeinflusst, ob die Ganzhirnbestrahlung vorzeitig abgebrochen oder pausiert, sowie ob eine weitere Systemtherapie nach der Bestrahlung durchgeführt wurde. Die übrigen klinischen, tumor- und therapiespezifischen Parameter zeigten keinen signifikanten Einfluss. Schlussfolgerung: Diese signifikanten Charakteristika sollten in prospektiven Studien validiert werden, um so eine Hochrisikopopulation unter den Mamma-karzinompatientinnen zu identifizieren und die Entwicklung von Früherkennungs-maßnahmen und adäquaten Behandlungsoptionen zu ermöglichen.

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