Gewählte Publikation:
Trattner, E.
Long term follow-up of patients with metastatic breast cancer and bone metastases
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2010. pp.64
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Bjelic-Radisic Vesna
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Kapp Karin S.
- Altmetrics:
- Abstract:
- Ziel dieser Diplomarbeit ist die Evaluierung von Behandlungsergebnissen bei Patientinnen mit Mammakarziom und symptomatischen Knochenmetastasen sowie Überprüfung von Zusammenhängen von krankheitsfreiem Intervall und speziellen Tumorcharakteristika und die Verteilung der Überlebenszeiten. Methode: Es wurden retrospektiv demographische und klinische Daten von 147 Patientinnen mit symptomatischen Knochenmetastasen erhoben, die aufgrund ihrer Erkrankung eine palliative Strahlentherapie zwischen 2000 und 2005 an der Univ. Klinik für Strahlentherapie-Radioonkologie der Medizinischen Universität Graz erhalten haben. Anhand der erhobenen Daten wurden Zusammenhänge zwischen Überlebenszeit, krankheitsfreien Intervall und Tumorcharakteristika wie Hormonrezeptorstatus, Grading, histologische Differenzierung und Tumorstadium geprüft. Ergebnisse: Das mediane Alter der Patientinnen mit Knochenmetastasen betrug 55 Jahre. 22% hatten synchrone Metastasen. 78% entwickelten während des Follow-up Metastasen nach einer medianen Zeit von 3 Jahren nach der Erstdiagnose wobei die mediane Überlebenszeit dieser Patienten 7 Jahre betrug. Die 5-Jahresüberlebensrate war 63.4%. Es fand sich ein statistisch signifikanter Unterschied im Überleben bei Patientinnen mit hormonpositivem Brustkrebs vs. Patientinnen mit hormonnegativem Brustkrebs. Die mediane Überlebenszeit von Patientinnen mit rezeptorpositivem Brustkrebs betrug 8 Jahre. Bei Patientinnen mit Hormon rezeptornegativen Brustkrebs betrug die mediane Überlebenszeit Zeit 3 Jahre. Synchrone sowie metachrone Metastasierung und Überlebenszeit zeigten einen statistisch signifikanten Unterschied. Die mediane Überlebenszeit von Patientinnen mit synchroner Metastasierung betrug 2 Jahre und 9 Jahre bei Patientinnen mit metachronem Metastasierungsmuster. Des Weiteren fand sich ein statistisch signifikanter Unterschied von Tumorstadium, Grading, Lymphknotenstatus, Operationsart sowie postoperativer Hormontherapie bezogen auf das krankheitsfreie Intervall. Konklusion: Es konnte belegt werden, dass Patientinnen mit einem positiven Hormonrezeptorstatus sowie metachroner Metastasierung einen Überlebensvorteil haben. Auch Lymphknotenstatus, Grading, Tumorstadium, Art der Operation (Ablatio vs. brusterhaltende Therapie) sowie postoperative Hormontherapie +/- Chemotherapie zeigten einen Einfluss auf den Zeitpunkt der Metastasierung und somit auf das krankheitsfreie Intervall.