Gewählte Publikation:
Koch, O.
Beurteilung des Ansprechens auf die präoperative Radio-Chemotherapie beim primären Rektumkarzinom mittels PET
[ Dissertation ] Medical University of Graz; 2004. pp.
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Aigner Reingard
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Kapp Karin S.
- Altmetrics:
- Abstract:
- Das kolorektale Karzinom ist das dritthäufigste Karzinom in den Vereinigten Staaten. In den USA werden für 2003 ca. 105.500 Kolon- und 42.000 Rektumkarzinome prognostiziert. Die Ganzkörper-Positronen-Emissionstomographie (PET) mit dem radioaktiv markierten Glucoseanalogon F-18-Fluorodeoxyglucose (F-18-FDG) ist ein sensitives Verfahren, das Tumoren, basierend auf deren erhöhter Glucoseaufnahme, darstellt. In mehreren Publikationen konnte die Überlegenheit von F-18-FDG-PET im Rahmen der Rezidivdiagnostik gegenüber der CT bei der Differenzierung von Narbe und Rezidiv gezeigt werden [1,16,17,18]. Bei Patienten mit steigendem CEA (karzinoembryonales Antigen) und unauffälliger Computertomographie kann mittels F-18-DDG-PET häufig ein Rezidiv diagnostiziert werden [1,16,19].
Einige Studien beschreiben die Darstellung von vorher nicht erwarteten Metastasen in ca. 30% der Fälle [20,22] mit einer Überlegenheit von PET gegenüber der CT insbesondere bei Lebermetastasen [20,23].
Hinstichlich Chemotherapie und Radiatio sprechen zu Zeit allerding begrenzte Daten für eine gewisse Bedeutung der FDG-PET in der Beurteilung der Therapiekontrolle. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es die Wertigkeit der F-18-FDG-PET zur Therapiekontrolle beim primären Rektumkarzinom nach Radiatio-Chemotherapie zu beurteilen und die Speicherintensität nach Radio-Chemotherapie mit dem histopathologischen Befund es Operationspräparates zu vergleichen. Es wurden 10 Patienten mit primärem Rektumkarzinom im klinischen Stadium T3-T4 Nx Mo mittels FDG-PET untersucht. Anschließend wurden die Patienten mit zwei Zyklen 5-Fluorouracil chemotherapiert und gleichzeitig über einen Zeitraum von fünf Wochen fraktioniert bis zu einer Gesamtdosis von 46 Gray bestrahlt. Zwei Wochen nach der letzten Bestrahlung wurde erneut eine PET durchgeführt und mit der ersten Untersuchung visuell verglichen. Eine Woche später erfolgte die stationäre Aufnahme zur geplanten Operation. In der visuellen Auswertung der prätherapeutischen FDG-PET-Untersuchung, also jener vor der präoperativen Radio-Chemotheraie, wurde bei allen zehn Patienten eine signifikante Traceraufnahme im Rektum nachgewiesen.
Posttherapeutisch wurde eine deutliche Befundregredienz sowohl in der topographischen Ausdehnung als auch in der Speicherintensität des Primärtumors im Vergleich zru prätherapeutischen Untersuchung bei allen Patienten festgestellt. In zwei Fällen zeigte sich im Bereich des Rektums keine pathologische Speicherung