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Gewählte Publikation:

Zarfl, J.
Mittelhirnsonographie bei Bewegungsstörungen Ein Vergleich von Transkranieller Sonographie mit Klinik und Dopamintransporter-SPECT
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] ; 2014. pp. 90 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Schwingenschuh Petra
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: PatientInnen mit Morbus Parkinson und anderen Bewegungsstörungen werden routinemäßig aufgrund von klinischen Symptomen diagnostiziert. Wenn noch Unsicherheit besteht, ist eine 123I-FP-CIT-SPECT-Untersuchung hilfreich. Allerdings repräsentiert die SPECT eine teure diagnostische Variante, die mit einer Applikation eines radioaktiven Tracers in den menschlichen Körper einhergeht. Die TCS dagegen läuft nicht-invasiv ab, kommt ohne radioaktiven Tracer aus und ist darüber hinaus relativ kostengünstig. Ziel unserer Studie war es zu untersuchen, ob die Ergebnisse der TCS mit der klinischen Symptomatik und den Resultaten der SPECT-Untersuchung kongruiert. Methoden: Bei unserer Studie handelte es sich um eine prospektive Kohortenstudie mit insgesamt 189 StudienteilnehmerInnen, die aus PatientInnen mit Morbus Parkinson (88), Dystonie (45), ET (18), psychogener Bewegungsstörung (6) und aus 32 Kontrollpersonen bestand. Wir verglichen, ob die klinischen Diagnosen mit den Ergebnissen der TCS- und SPECT- Untersuchungen übereinstimmen und stellten die Ergebnisse dieser zwei diagnostischer Verfahren gegenüber. Ergebnisse: 69 klinisch bereits diagnostizierte PatientInnen sowie zwei Kontrollpersonen wurden mittels SPECT untersucht. Von diesen 71 Personen wiesen 44 zumindest auf einer Seite eine reduzierte 123l-FP-CIT-Aufnahme = 2,6 im Striatum auf. 38 dieser 44 ProbandInnen hatten die Diagnose Morbus Parkinson. Die SPECT-Untersuchung jener 38 Morbus Parkinson-PatientInnen offenbarte eine Sensitivität von 80,9 % sowie eine Spezifität von 75 %. Von den 71 mittels SPECT untersuchten Personen, konnten 45, darunter 30 Morbus Parkinson-PatientInnen, ein beidseitiges Schallfenster aufweisen. 15 dieser klinisch diagnostizierten Morbus Parkinson-PatientInnen ließen mindestens auf einer Seite eine SN-Hyperechogenität = 0,2 cm² erkennen. Sowohl die Sensitivität als auch die Spezifität betrugen 50 %. Der Vergleich zwischen SPECT und TCS bei PatientInnen mit Morbus Parkinson brachte eine Sensitivität von 54,2 % beziehungsweise eine Spezifität von 66,7 % zum Vorschein. Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse bestätigen bisherige Forschungsresultate, dass die 123I-FP-CIT-SPECT hochkonform mit der klinischen Diagnose ist. Für die TCS konnten wir diese Übereinstimmung in unserer gemischten Kohorte mit Bewegungsstörungspatienten und Kontrollpersonen nicht feststellen.

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