Gewählte Publikation:
Goetz, J.
Nivolumab und Pembrolizumab in der Krebstherapie: Evaluierung der Machbarkeit einer s.c. Verabreichung
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universität Graz; 2022. pp. 59
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Gerger Armin
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- Zusammenfassung
Hintergrund. Die Zahl an neuen Biologika, die Proteine (und monoklonale Antikörper), Nukleinsäuren oder auch genetisch veränderte humane Zellen enthalten und von den Behörden wie der Food and Drug Administration (FDA) und der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) für den Arzneimittelmarkt zugelassen werden, nimmt stetig zu. Es wird prognostiziert, dass diese Gruppe von Arzneimitteln zukünftig die Top 100 der Medikamente auf dem Markt dominieren wird. Leider gibt es zum jetzigen Zeitpunkt Herausforderungen in der Herstellung bzw. Art der Applikation, da Biologika eine hohe Sensitivität aber auch Komplexität aufweisen. Um diese reproduzierbar und kostengünstig herzustellen und gleichzeitig die Stabilität zu gewährleisten, können herkömmliche pharmazeutisch technologische Methoden und Technologien oftmals nicht verwendet werden. Weiters ist die Hauptapplikationsroute parenteral, genauer gesagt intravenös, da die fragilen Strukturen leicht durch Enzyme abgebaut werden. Die intravenöse Applikation weist jedoch einen zusätzlichen Stressfaktor für PatientInnen auf, die Einführung in die Vene kann problematisch sein und der Wirkeintritt erfolgt ausschließlich rasch. Auch die Gesundheitskosten aufgrund des nötigen medizinischen Personals sind hoch. Eine Verabreichung, die von PatientInnen selbst durchgeführt werden kann, wäre daher ein Lösungsansatz, um die Bereitschaft zur aktiven Mitwirkung der therapeutischen Maßnahmen zu steigern.
Material und Methoden. Für diese Diplomarbeit wurden Studien, Fachbücher, medizinische Journale und wissenschaftliche Artikel recherchiert, um den Stand der Technik im Bereich Biologika zusammenzufassen. Als Literaturdatenbank wurde PubMed herangezogen, da die meisten der wissenschaftlichen Studien frei zugänglich sind (Zugang über die Universität Graz). Für die Erstellung der Abbildungen wurde das Programm BioRender benutzt. Aufgrund der Vielzahl der am Markt befindlichen Checkpoint-Inhibitoren beschäftigt sich diese Arbeit mit den zwei häufigsten Vertretern, die in der Tumortherapie eingesetzt werden, Pembrolizumab und Nivolumab. Da beide intravenös verabreicht werden, wird am Beispiel von Trastuzumab die subktuane Applikation als alternative Verabreichungsroute erklärt.
Ziel Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, basierend auf Studien zu evaluieren, ob eine subkutane Applikationsform von Nivolumab und Pembrolizumab möglich und auch nützlich wäre.