Gewählte Publikation:
Kaiblinger, K.
Die Wertigkeit einer der vorderen Schädelbasis äquivalenten Weichteilebene- eine retrospektive Studie.
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Medizinische Universitaet Graz; 2020. pp. 69
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Pichelmayer Margit
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Weiland Frank
- Altmetrics:
- Abstract:
- Das Ziel der Arbeit lag darin, eine Weichteil-Ebene zu ermitteln, welche parallel zur vorderen Schädelbasis ist, um somit die Grundlage für eine strahlenfreie kieferorthopädische Diagnostik zu schaffen.
Zu diesem Zweck wurden 68 laterale Fernröntgen und Profilfotos von Klasse-I-PatientInnen in Form durchsichtiger Layer überlagert. Anschließend wurde dies auch mit 56 Bildern von Klasse-II-PatientInnen durchgeführt, um mögliche Abweichungen bedingt durch skelettale Dysgnathien zu ermitteln.
Die Überlagerung ermöglichte horizontale und vertikale Korrelationsbestimmungen verschiedener anatomischer Strukturen zueinander.
Es wurde der Winkel SNA mit dem Winkel TNS (Tragus-häutiges Nasion-Subnasale), sowie der Winkel SNB mit dem Winkel TNB (Tragus-häutiges Nasion-häutiger B-Punkt) statistisch aufgearbeitet und verglichen. Weiters wurde ein Winkel zwischen den Schnittpunkten der vorderen Schädelbasis und der angenommenen Weichteilebene 1 (Tragus-häutiges Nasion) ermittelt. Außerdem wurde ein Winkel zwischen den Schnittpunkten der vorderen Schädelbasis und der Weichteilebene 2 (Ohransatz-häutiges Nasion)
Folgende Ergebnisse können festgehalten werden:
1.Die Tragus-häutiges Nasion-Ebene ist sehr individuell und nicht äquivalent der Schädelbasis
2.Auch die Ohransatz–häutiges Nasion–Ebene ist individuell und nicht äquivalent der Schädelbasis
3.Die Identifikation von Weichteilpunkten und Knochenstrukturen ist gleich zuverlässig
4.Weichteilwinkel korrelieren zwar mit SNA und SNB, sind aber durch die unterschiedlichen Weichgewebstypen variabler
5.Weichteilwinkel sind im mentalen Bereich zuverlässiger als im subnasalen Bereich
6.Das laterale Fernröntgen bleibt unerlässlicher Teil der kieferorthopädischen Diagnostik und ist zum momentanen Zeitpunkt nicht durch eine Weichgewebsanalyse ersetzbar, lässt sich aber durch diese gut ergänzen