Gewählte Publikation:
Schweder, J.
Streitfälle behandelter distaler Radiusfrakturen in der Steiermark - eine retrospektive Datenanalyse
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2019. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Fischerauer Stefan Franz
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Seibert Franz
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung und Zielsetzung
Die überwiegende Mehrheit der distalen Radiusfrakturen heilt ohne wesentliches Funktions-defizit aus. Trotzdem birgt die Vielseitigkeit der Verletzung, der Diagnostik- und Therapie-möglichkeiten großes Potenzial für eine mangelhafte Genesung mit der Folge der Patienten-unzufriedenheit. Mangelhaft behandelte DRFs können zu einem verlängerten Heilungsprozess oder zu unnötigen Spätfolgen führen. Das Ziel dieser Studie ist die Evaluierung distaler Radiusfrakturen, die sek. zu juristischen Streitfällen (z.B. Verfahren bei der Schlichtungsstelle der Ärztekammer oder vor Gericht) führten, um Rückschlüsse für Optimierungs- bzw. Präventionsmaßnahmen zur Steigerung der Patientenzufriedenheit und Vermeidung von Folgekosten zu ziehen.
Material und Methoden
Akten und Patientendaten aller juristisch behandelter Streitfälle in Bezug auf DRFs eines öffentlichen Krankenhausbetreibers wurden im Zeitraum 2007 bis 2017 eingesehen und einer deskriptiven Statistik unterzogen.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 35 Fälle mit Beschwerden in Bezug auf Behandlungs-, Kommunikations- und Folgeschäden identifiziert, die durch die deskriptive Statistik weiter analysiert und nach Schwerpunktthemen weiter aufgeschlüsselt wurden.
Diskussion und Conclusio
Komplikationen und Spätfolgen bei distaler Radiusfraktur, wie z.B. CRPS, Implantatlockerungen etc., sind nicht gänzlich vermeidbar, Kommunikationsdefizite und Behandlungsverzögerungen jedoch weitestgehend schon. Eine Reflexion der diagnostischen und therapeutischen, aber insbesondere der interpersonellen Herangehensweise erscheint im Sinne einer gesteigerten Patientenzufriedenheit unabdingbar.