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Gewählte Publikation:

Graßmugg, D.
Korrelation der Bilirubinwerte mit der Qualität der General Movements bei moderaten Frühgeborenen – eine retrospektive Studie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2019. pp. 74 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Pansy Jasmin
Altmetrics:

Abstract:
Einleitung: Frühgeborene haben ein erhöhtes Risiko, eine unphysiologische Hyperbilirubinämie zu entwickeln. Diese kann sich in Gewichtsabnahme, Müdigkeit und veränderten Bewegungsmustern äußern. General Movements (GMs) sind endogen generierte Spontanbewegungen, welche beim Neugeborenen bis zum Ende des ersten Lebenshalbjahres andauern und die Funktionalität des jungen Nervensystems widerspiegeln. Mithilfe der Analyse der GMs nach Prechtl ist es möglich, die Qualität der GMs und damit die neurologische Integrität zu beurteilen. Diese Studie soll nun untersuchen, ob bei moderaten Frühgeborenen eine Korrelation zwischen Bilirubinwerten und der Qualität der GMs vorliegt. Methoden: Von 55 moderaten Frühgeborenen wurden die GMs global und detailliert (General Movement Optimality Score (GMOS)) anhand von Videoaufnahmen analysiert. Die am nächsten zur Videoaufnahme dokumentierten Bilirubinwerte von routinemäßig durchgeführten kapillären Blutabnahmen wurden erhoben und mit der Qualität der GMs und dem GMOS korreliert. Ergebnisse: 25 Frühgeborene (45%) zeigten normal GMs. Beinahe die Hälfte des PatientInnenkollektivs (49%) wies poor repertoire GMs auf. Cramped-synchronised und chaotic GMs wurden nur bei zwei (4%) bzw. einem Kind (2%) beobachtet. Der mediane Bilirubinwert lag bei 8,7 mg/dl (148 µmol/l). Der Korrelationskoeffizient der Bilirubinwerte mit dem GMOS liegt bei 0,293 auf einem Signifikanzniveau von 0,03. Die Korrelation ist statistisch signifikant, es besteht aber kein klinischer relevanter Zusammenhang zwischen Bilirubinwerten und der Qualität der GMs. Konklusion: In dieser Studie konnte kein klinischer relevanter Zusammenhang zwischen Bilirubinwerten und der Qualität der GMs gezeigt werden. Dies ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass die Bilirubinwerte der moderaten Frühgeborenen zu niedrig waren, um Veränderungen in der Qualität der GMs nachweisen zu können.  

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