Gewählte Publikation:
Kübler, W.
Etablierte Kriterien zur Beurteilung eines Therapieansprechens in der onkologischen Radiologie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2017. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Schoellnast Helmut
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Talakic Emina
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Kriterien zur Beurteilung des Tumoransprechens in der onkologischen Radiologie sind, seit deren Ersteinführung durch die World Health Organization (WHO) 1979, ein wichtiger Bestandteil der im erweiterten Umkreis der Onkologie tätigen Fachpersonen. Der Wandel der Zeit verlangt nach steter Aktualisierung durch Adaptierung an die Gegebenheiten der Bildgebung und Therapie. In dieser Arbeit sollen sämtliche relevanten Kriterien von Grund auf erarbeitet und auf ihren aktuellsten Stand gebracht werden, sodass sie praktisch direkt hieraus anwendbar sind.
Methoden: Dies ist eine Literaturrecherche in PubMed in den Sprachen Deutsch und Englisch. Dabei wird versucht bis Ende des ersten Quartals 2017 sämtliche Aktualisierungen der Kriterien miteinfließen zu lassen. Sehr spezifische und nicht etablierte Richtlinien werden nur erwähnt, jedoch nicht voll ausgeführt.
Ergebnisse: Als Ausgangsbasis dient die Erarbeitung der Urkriterien der WHO von 1979. Von dort aus werden die relevantesten Kriterien, innerhalb ihrer Sparte jeweils chronologisch, bis zur aktuellsten Fassung detailliert beschrieben. Dies sind die Response Evaluation Criteria in Solid Tumors (RECIST) in Version 1.0 und 1.1, sowie deren Erweiterung iRECIST von 2017, Positron Emission Tomography Response Evaluation Criteria in Solid Tumors (PERCIST) und deren Vorgänger von der European Organization for Research and Treatment of Cancer (EORTC), modified RECIST für primäre hepatozelluläre Karzinome ausgehend von den Kriterien der European Association for the Study of the Liver (EASL) und American Association for the Study of Liver Diseases (AASLD), die immune-related Response Criteria (irRC), die modifizierten Computertomographie Kriterien von Choi et al. für gastrointestinale Stromatumore (GIST) und die Lugano-Klassifikation inklusive sämtlicher Vorgängerversionen und der Erweiterung Lymphoma Response to Immunomodulatory Therapy (LyRIC).
Diskussion: Es werden Fehlerquellen besprochen, die zu einer inkorrekten Einteilung der PatientInnen in die diversen Kategorien der Kriterien führen können. Dabei wird vor allem versucht zu zeigen, dass ohne Vereinheitlichung der Bildgebungsmodalitäten und solange die UntersucherInnen selbst das Therapieansprechen beurteilen, eine gewisse Subjektivität nicht zu verhindern ist.