Gewählte Publikation:
Müller, S.
Die sagittale Pharynxtiefe von eugnathen PatientInnen anhand von lateralen Fernröntgen
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp. 48
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Pichelmayer Margit
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Wendl Brigitte
- Altmetrics:
- Abstract:
- Zielsetzung:
Ziel der Arbeit war es, Normwerte des extrathorakalen Luftraums im Pharynxbereich für Klasse I PatientInnen zu eruieren. Weiters sollte ein Vergleich dieser Werte mit einer bereits untersuchten Klasse II/1 Gruppe durchgeführt werden.
Methode:
Die Untersuchungsgruppe umfasste insgesamt 43 Angle Klasse I PatientInnen, 17 männliche Probanden und 26 weibliche Probandinnen, die bis zum Zeitpunkt der lateralen Fernröntgenaufnahme nicht kieferorthopädisch behandelt wurden und im Wachstum weitgehend abgeschlossen waren. Mittels einer an der KFO-Abteilung Graz entwickelten kephalometrischen Analysemethode wurde der oropharyngeale Raum vermessen.
Ergebnisse:
Die statistische Auswertung ergab bei den männlichen Patienten eine signifikant größere Fläche (+25,9%), sowie ein größeres Ausmaß in Tiefe (+5%) und Länge (18%) des vermessenen Pharynxbereichs.
Es konnten weder Korrelationen der Fläche oder Krümmung der Pharynxrückwand bezüglich der cervicalen Lordose, noch ein Zusammenhang der Pharynxrückwandkrümmung mit der ermittelten Fläche, festgestellt werden.
Der Vergleich der berechneten Fläche mit vorhandenen Daten von Klasse II/1 PatientInnen ergab keinen deutlichen Unterschied. Die cervicale Lordose war bei den Klasse I ProbandInnen etwas stärker ausgeprägt.
Konklusion:
Die verwendete kephalometrische Analyse eignet sich nur bedingt für die Beurteilung des extrakthorakalen pharyngealen Luftraums, aber ermöglicht kostengünstig eine Erstbeurteilung bezüglich pharyngealer Defizite. Es sollte mittels spezieller Aufnahmetechnik bezüglich der Kopfhaltung und des Schluckens eine Normierung stattfinden und nach Alternativen zum schwer lokalisierbaren Punkt E geforscht werden.