Gewählte Publikation:
Reichinger, A.
Radiologische Diagnostik von Knochentumoren
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Schoellnast Helmut
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Talakic Emina
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der radiologischen Diagnostik von Knochentumoren und soll einen Überblick über dieses umfangreiche Thema bieten. Es werden die Aufgaben der Radiologie und die Grundlagen der Morphologie und Klassifizierung von Knochentumoren dargestellt. Außerdem werden Wachstumsmuster und spezifische Begleitprozesse innerhalb und außerhalb des Knochens behandelt. Abschließend werden die wichtigsten Tumorentitäten und Differentialdiagnosen zusammengefasst.
Methodik: Diese Diplomarbeit beruht auf einer Literaturrecherche, die gründlich und um-fangreich durchgeführt wurde. Als Quellen dienten sowohl die Datenbank Pubmed als auch die Bibliothek der Medizinischen Universität Graz.
Resultate: Knochentumoren sind sehr selten und weisen oftmals nur unspezifische Symptome auf. Am häufigsten treten Osteosarkome, Ewing-Sarkome und Chondrosarkome auf. Die wichtigste Aufgabe der Radiologie ist zunächst die Unterscheidung zwischen benignen und malignen Läsionen. Vor allem die Klassifikation der Morphologie nach Lodwick zur Beurteilung der Wachstumsgeschwindigkeit ist hierbei hilfreich. Zusätzlich sind Lokalisation, Alter, Begleitprozesse wie Periostreaktionen und die Morphologie der Tumormatrix in die Befunderstellung mit einzubeziehen um die richtige Diagnose zu erhalten. Aufgrund der Vielzahl von unterschiedlichen Tumorentitäten und der großen Anzahl an nicht-tumorösen Differentialdiagnosen ist eine genaue und umfangreiche radiologische Diagnostik in der Befundung von Knochentumoren notwendig.
Schlussfolgerung: Es zeigte sich, dass sowohl das Nativröntgen, als auch Computertomogra-phie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und Szintigrafie eine wichtige Bedeutung in der Befundung von Knochentumoren haben. Die Aufgaben der Radiologie sind Detektion, Diagnosestellung und Staging. Obwohl nicht jede Entität durch alleinige Bildgebung ausreichend sicher diagnostiziert werden kann, hat die Radiologie eine unverzichtbare Rolle im Management von Knochentumoren. Sowohl weitere Diagnostik als auch anschließende Therapie werden maßgeblich von den Ergebnissen der radiologischen Befunde beeinflusst.