Gewählte Publikation:
Köstenberger, H.
Retrospektive Untersuchung von temporären Verankerungsschrauben in der Kieferorthopädie
Zahnmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2016. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
-
Pichelmayer Margit
- Altmetrics:
- Abstract:
- Ziel dieser Arbeit war die Ermittlung der durchschnittlichen Überlebenszeit und Erfolgsrate von Minischrauben, die während einer kieferorthopädischen Behandlung in den Knochen inseriert wurden.
Material und Methode: Die Daten der Dokumentationsbögen ¿Kieferorthopädische Mini-Implantate¿ von 128 Patienten/-innen (59 weiblich, 69 männlich) mit insgesamt 246 gesetzten Minischrauben wurden ausgewertet und mit internationalen Studien verglichen. Faktoren, welche die Überlebenszeit beeinflussen, wurden separat erhoben und diskutiert. Empfohlene Minischraubendesigns wurden der klinischen Erfolgsrate gegenübergestellt.
Ergebnisse: Die Erfolgsrate beträgt 87,8% bei einer durchschnittlichen Überlebenszeit von 682 Tagen. Keinen signifikanten Einfluss auf die Erfolgsrate zeigten die allgemeinen demographischen Faktoren (Alter und Geschlecht), die minischraubenbezogenen Faktoren (Typ, Material, Durchmesser und Länge) sowie die Art (direkt/indirekt) und der Zeitpunkt (sofort/verspätet) der Belastung. Unterschiede gibt es, bezogen auf die Erfolgsrate, je nach Lokalisation (OK/UK, vestibulär/oral, Front/Seitenzahnbereich, Gingiva/Mukosa).
Schlussfolgerung: Minischrauben sind eine sichere und planbare Möglichkeit, um die Verankerung maximal zu verstärken. Hauptgrund für einen vorzeitigen Minischraubenverlust ist mangelnde Hygiene und Inflammationen der umgebenden Gewebe. Im klinischen Alltag sind Minischrauben eine gute Alternative zu klassischen Verankerungskonzepten.