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Hanschitz, K.
Prognostischer Wert der Lymphozyten-Monozyten Ratio (LMR) bei PatientInnen mit Kolorektalkarzinom
Humanmedizin; [ Diplomarbeit ] Graz Medical University; 2015. pp.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Gerger Armin
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Stotz Michael
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- Abstract:
- Einleitung: Das Kolorektalkarzinom gehört zu den am häufigst auftretenden Malignomen. Inflammation und Immunabwehr spielen bei der Entstehung von Karzinomen eine mögliche Rolle. In der durchgeführten Studie wurde die Lymphozyten-Monozyten-Ratio (LMR) in Bezug auf die Prognose bei PatientInnen mit Kolonkarzinom in den klinischen Stadien II und III untersucht.
Methoden: In diese retrospektive Studie wurden 372 PatientInnen mit Kolonkarzinom in den klinischen Stadien II und III inkludiert. Zur Bestimmung der Zeit bis zum Wiederauftreten der Tumorerkrankung (TTR) und des Gesamtüberlebens (OS), wurden Kaplan-Meyer- und Cox-Regressions-Analysen verwendet.
Ergebnisse: Eine erhöhte preoperative LMR ist signifikant mit verlängerter TTR und OS (HR 0.47, 95%CI 0.29-0.76, p=0.002; HR 0.48, 95%CI 0.29-0.78, p=0.003) assoziiert. In einer Subanalyse war diese Assoziation auf PatientInnen mit klinischem Stadium III limitiert. „Hochrisiko“-PatientInnen, basierend auf der LMR, mit einem LMR=2.83 zeigten keinen Benefit durch eine adjuvante Chemotherapie mit 5-Fluorouracil (HR 0.99; 95%CI 0.60-1.63; p=0.953).
Diskussion: In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass die LMR einen möglichen prognostischen Biomarker bei PatientInnen mit Kolonkarzinom im klinischen Stadium III darstellt.