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Gewählte Publikation:

Harb, A.
K-RAS Mutationsstatus und Prognose beim kolorektalen Karzinom
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 75 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Gerger Armin
Pichler Martin
Altmetrics:

Abstract:
EINLEITUNG: Das kolorektale Karzinom ist der dritthäufigste bösartige Tumor weltweit. Die Grundlagen der Entstehung finden sich dabei in genetischen Veränderungen von bestimmten Genen, welche in der klassischen Weg vom gutartigen Adenom zum bösartigen Karzinom führt. Dabei spielt in dieser Adenom-Karzinom-Sequenz des kolorektalen Karzinoms das K-RAS Onkogen eine wichtige Rolle. In den letzten Jahren hat der K-RAS Mutationsstatus immer mehr an Bedeutung als prädiktiver Marker für die Therapie bei kolorektalem Karzinom gewonnen. Hinsichtlich des Stellenwertes auf die Prognoseeinschätzung bei Patienten mit kolorektalem Karzinom konnte allerdings, vor allem bei kleineren Studien, noch kein einheitliches Ergebnis erzielt werden. METHODEN: In die vorliegende retrospektive Studie haben wir 643 Patienten, welche am LKH Graz, LKH Fürstenfeld und LKH Leoben behandelt wurden, eingeschlossen. Vorrausetzung waren die Möglichkeit der Datenerhebung über das Krankenhausinformationssystem MEDOCS betreffend den K-RAS Status, sowie Angaben zu folgenden klinische Parametern: Geschlecht, Behandlungszentrum, Tumorlokalisation, Grading und TNM Stadium. Ziel der Studie war es, mittels statistischer Analysen, Unterschiede hinsichtlich des krebsspezifischen Überlebens bei Patienten mit und ohne K-RAS Mutation und Assoziationen von klinischen Parametern zu untersuchen. ERGEBNISSE: Bezüglich der Assoziationen zwischen K-RAS Status und klinischen Parametern wurden für die Gruppe der Tumorlokalisation signifikante Unterschiede nachgewiesen (p<0.05). K-RAS Wildtyp zeigte sich gehäuft bei Sigmakarzinomen, wohin gehend im Caecum ein niedriger Anteil an K-RAS Wildtyp anzutreffen war. Im Caecum zeigte sich eine Häufung an Codon 13 Mutationen (p<0.05). Mittels Kaplan-Meier-Kurven und Log Rank Test wurde die Hypothese, dass der K-RAS Status Einfluss auf das krebsspezifische Überleben hat, abgelehnt. Signifikante Unterschiede im Überleben zeigten sich jedoch für verschiedene Tumorlokalisationen und erwartungsgemäß auch bei den bekannten Prognosefaktoren Grading, sowie T- und M-Stadium. Die abschließende Prüfung der Variablen auf deren unabhängigen prognostischen Stellenwertes mittels multivariater Cox Analyse bestätigte dies für Grading, T- und M-Stadium (p<0.05). SCHLUSSFOLGERUNG: Häufigeres Auftreten von K-RAS Mutationen im proximalen Kolon bestätigt die Ergebnisse von anderen kleineren Studien wieder. Unsere Daten weisen darauf hin, dass der K-RAS Mutationsstatus keinen prognostischen Stellenwert in unserer Kohorte besitzt.

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