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Gewählte Publikation:

Weissmueller, M.
Association of vitamin d receptor gene variants and the prognosis of colon cancer
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2011. pp.86. [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Gerger Armin
Szkandera Joanna
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Trotz der signifikanten Fortschritte in Bezug auf Tumorfrüherkennung und Therapiemaßnahmen, stellen kolorektale Karzinome in Österreich mit einer Inzidenz von rund 29/100.000 EinwohnerInnen pro Jahr nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen dar. Rezenten Forschungsergebnissen zufolge spielen Keimbahnpolymorphismen eine immer größere Rolle in der Tumorentstehung und Rezidivierung und stehen daher im Brennpunkt der Krebsforschung. Der Vitamin-D-Rezeptor (VDR) beeinflusst unterschiedliche biologische Prozesse wie Zellwachstum, Differenzierung und Metastasierung. Polymorphismen des VDR-Gens konnten bereits mit einer veränderten Transkriptionsaktivität und mRNA-Stabilität in Verbindung gebracht werden. Im Rahmen dieses Projektes untersuchten wir den Einfluss der fünf VDR-Genvarianten rs2228570, rs1544410, rs7975232, rs731236 und rs2238136 auf die Prognose von Kolonkarzinomen. PatientInnen und Methoden: 200 PatientInnen mit einem histologisch verifizierten Kolonkarzinom im klinischen Stadium II und III wurden mittels TaqMan genotypisiert. Die Genotypen jedes einzelnen Polymorphismus wurden auf eine mögliche Assoziation mit dem Zeitpunkt des Wiederauftretes eines Tumorrezidivs (TTR, time to recurrence) unter Verwendung der univariaten und multivariaten Cox-Regressions-Analyse getestet. Ergebnisse: Zwischen den VDR-rs2228570-, VDR-rs1544410-, VDR-rs7975232-, VDR-rs731236- und VDR-rs2238136-Polymorphismen und der TTR konnte bei den KolonkarzinompatientInnen in den Stadien II und III in der univariaten und multivariaten Cox-Regressions-Analyse kein Zusammenhang gezeigt werden. Allerdings ließ sich in der univariaten Cox-Regressions-Analyse von VDR-rs731236 bei KolonkarzinompatientInnen im Stadium II eine statistisch nicht signifikante Tendenz hinsichtlich einer kürzeren TTR bei den PatientInnen mit zumindest einem C-Allel (61.9 vs 80.1 Monate; HR 1,36; 95% CI, 0,70 - 2,65; p = 0,09) beobachten. Dieses Ergebnis konnte in der multivariaten Cox-Regressions-Analyse jedoch nicht bestätigt werden. Conclusio: Unsere Studie konnte eine Relevanz der rs2228570-, rs1544410-, rs7975232- und rs2238136-Polymorphismen des VDR-Gens als unabhängige prognostische Marker für KolonkarzinompatientInnen im Stadium II und III nicht bestätigen, impliziert jedoch einen möglichen Zusammenhang zwischen VDR-rs731236 und dem Auftreten eines Tumorrezidivs bei KolonkarzinompatientInnen im Stadium II.

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