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Gewählte Publikation:
Ganster, D.
Frühsymptome und Risikofaktoren der Optikuskompression bei endokriner Orbitopathie
Humanmedizin; [ Diplomarbeit/Master Thesis (UNI) ] Graz Medical University; 2015. pp.120.
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Langmann Andrea
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einleitung:
Ziel der Literaturrecherche war es, anhand aktueller Studienliteratur die potenziellen Risikofaktoren für die Entwicklung einer kompressiven Optikusneuropathie im Rahmen einer endokrinen Orbitopathie zu analysieren, sowie zum Zwecke der frühzeitigen Erkennung einer Optikusneuropathie, deren Frühsymptome zu identifizieren.
Methoden:
Die Inhalte zu den Grundlagen der endokrinen Orbitopathie, sowie zu den Fragestellungen und Zielsetzungen dieser Arbeit, stammen zum Teil aus der Recherche in Fachbüchern und zum Teil aus der Recherche in Literaturdatenbanken wie beispielsweise Pubmed.
Ergebnisse:
Die aktuelle Literatur zeigt, dass das Rauchen, im Vergleich zu den anderen Risikofaktoren den größten Risikofaktor für die Entwicklung einer kompressiven Optikusneuropathie darstellt. Die Kontrastwahrnehmungsstörung stellt aller Wahrscheinlichkeit nach eines der ersten Symptome der Optikusneuropathie dar. Auch eine Störung des Farbensehens, Visusverlust, RAPDs und Gesichtsfelddefekte könnten erste Symptome einer kompressiven Optikusneuropathie sein.
Diskussion:
Bei den meisten PatientInnen verläuft die endokrine Orbitopathie (EO) aufgrund ihres selbstlimitierenden Charakters tendenziell gutartig. In wenigen Fällen kann es allerdings auch zu einem schweren Verlauf der EO, und noch seltener zur Entwicklung einer kompressiven Optikusneuropathie mit Ausbildung von visuellen Symptomen bis hin zum deutlichen Sehverlust kommen. Wenn es möglich wäre, die schweren Verläufe der EO früher zu erkennen, könnte dies die Therapie den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen. Spezielle Marker bei der Anwendung bildgebender Diagnostik, wie beispielsweise der CT, können in der Frühdiagnostik ebenso von Nutzen sein, wie die Kenntnis der möglichen Frühsymptome und Risikofaktoren einer kompressiven Optikusneuropathie.