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Gewählte Publikation:

Van Meel, G.
Die digitale Tomosynthese der Brust als alternative Screeningmethode zur Mammographie
[ Diplomarbeit ] Medical University of Graz; 2013. pp. 59 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Fuchsjäger Michael
Talakic Emina
Altmetrics:

Abstract:
Hintergrund: Brustkrebs stellt bei Frauen die häufigste Krebserkrankung mit Todesfolge dar. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Früherkennung der wichtigste Faktor für Überleben bzw. Mortalitätsreduktion beim Mammakarzinom ist. Im Lauf der vorangegangenen Jahrzehnte hat sich die Mammographie als geeignetes Verfahren für Früherkennung und diagnostische Abklärung etabliert, doch diese unterliegt Limitationen, weshalb neue Ansätze für das Brustkrebsscreening erforscht werden. Die digitale Brusttomosynthese stellt eine technologische Weiterentwicklung der digitalen Mammographie dar und verspricht Potential für Screening Diagnostik. Methoden: Für diese Arbeit wurden radiologische Fachliteratur und wissenschaftliche Publikationen herangezogen, welche die technischen Grundlagen, die unterschiedlichen Aspekte und klinische Ergebnisse der digitalen Brusttomosynthese beschreiben, um daraus einen Überblick über die aktuelle Lage dieses Verfahrens und zu erwartende Entwicklungen zu erlangen. Ergebnisse: Die digitale Brusttomosynthese ist ausreichend entwickelt um in Screening und Diagnostik einsetzbar zu sein. Erste Geräte sind in Europa und den Vereinigten Staaten hierfür bereits zugelassen. Eine deutliche Überlegenheit dieser Technik gegenüber den Standardmethoden konnte noch nicht nachgewiesen werden. Schlussfolgerung: Unter Berücksichtigung der weiteren Entwicklungen ist nicht auszuschließen, dass die Brusttomosynthese auf längere Sicht Aspekte entwickelt, die sie als Screeningverfahren medizinisch attraktiver machen könnte als die Mammographie. Zum aktuellen Zeitpunkt lässt sich vom wissenschaftlichen Standpunkt aus aber weder eine Überlegenheit noch eine Unterlegenheit gegenüber den etablierten Methoden beweisen. Der Einsatz der digitalen Brusttomosynthese im Routinebetrieb ist gerechtfertigt.

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