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Gewählte Publikation:

Magler, L.
Geschlechtergerechte Gesundheitsförderung im Betrieb
[ Masterarbeit ] Medical University of Graz; 2009. pp.108 [OPEN ACCESS]
FullText

 

Autor*innen der Med Uni Graz:
Betreuer*innen:
Langmann Andrea
Luschin-Ebengreuth Marion
Altmetrics:

Abstract:
Frauen und Männer sind in ihrem Alltag den unterschiedlichsten gesundheitlichen Belastungen ausgesetzt, die einerseits aus ihren Lebens- und Arbeitswelten und anderseits aus der Vereinbarkeitsproblematik von Beruf und Privatsphäre resultieren. Daher diskutiert die vorliegende Arbeit die Kategorie Geschlecht im Setting der Betrieblichen Gesundheitsförderung als mögliches Innovationspotential, um die Gesundheit von berufstätigen Frauen und Männern nachhaltig zu fördern. Mittels einer Literaturrecherche mit phänomenologisch deskriptivem Zugang werden die drei Kernthemen Kategorie Geschlecht, Betriebliche Gesundheitsförderung und Nachhaltigkeit miteinander in Beziehung gesetzt. Mit der Gliederung in vier Teilbereiche liefert die vorliegende Arbeit einführend einen theoretischen Input zu den Kernthemen, untermauert diesen anhand von zwei Good Practice Beispielen, leitet folglich Empfehlungen für eine gesundheitsfördernde Praxis ab und stellt abschließend die Ergebnisse dar. Um die Gesundheit von berufstätigen Frauen und Männern bedarfsgerecht zu fördern, ist im Setting Betrieb ein kontext- und zielgruppenspezifisches Verständnis von Gesundheit und Nachhaltigkeit, das einvernehmlich zur Geltung kommt, Voraussetzung. Darauf aufbauend kann die Kategorie Geschlecht in jeder Phase der BGF- Praxis systematisch berücksichtigt und reflektiert werden. Dies erfordert die Anwendung von Gender- Kompetenz, die Entwicklung und Nutzung von geschlechtersensiblen Strategien und Instrumenten und die Verbindlichkeit von settingübergreifenden Qualitätsparametern. Die Methode des Gender Mainstreamings und der Gesundheitszirkel als Instrument erzielen zwar bewährte Erfolge, sind jedoch keine allgemeingültigen Rezepte, da ebenso der jeweilige Kontext und die jeweilige Zielgruppe maßgebend sind. Der Diskurs rund um eine geschlechtergerechte Betriebliche Gesundheitsförderung muss interdisziplinär geführt werden und seinen Fokus explizit auf beide Geschlechter richten, um ihren spezifischen Bedürfnisse in Arbeits- und Lebenswelt bedarfsgerecht nachzukommen.

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