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Gewählte Publikation:
Patscheider, M.
Effekt von Zoledronat bei mit Bisphosphonaten vorbehandelten Osteoporose-PatientInnen
[ Diplomarbeit/Master Thesis ] Medical University of Graz; 2009. pp.92
[OPEN ACCESS]
FullText
- Autor*innen der Med Uni Graz:
- Betreuer*innen:
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Dimai Hans Peter
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Obermayer-Pietsch Barbara
- Altmetrics:
- Abstract:
- Einführung: Osteoporose ist eine der Hauptursachen für chronische Erkrankung und Invalidität im Alter. Mit den Bisphosphonaten steht seit nun schon über 30 Jahren eine immer potenter werdende und äußerst suffiziente Substanz im Kampf gegen den schleichenden Knochenraub und Frakturen zur Verfügung.
Das potenteste derzeit zur Behandlung der Osteoporose zugelassene Bis-phosphonat stellt Zoledronat dar.
Ziel: Darstellung des Effekts einer einmal jährlich applizierten Kurzinfusion mit Zoledronat bei bereits mit antikatabol wirksamen Substanzen vorbehandelten Osteoporose-PatientInnen.
Aufzeigen der Beeinflussung a) von knochenstoffwechsel-relevanten Laborparametern sowie b) der Knochenmineraldichte.
Erfassung eines additiven Therapieeffektes durch intravenös verabreichtes Zoledronat bei vorausgegangener Therapie der Osteoporose mit anderen Bisphosphonaten.
Methoden: Es wurden 83, mit Bisphosphonaten vortherapierte, Osteoporose- PatientInnen, welche schon eine mindestens zweimalige Zoledronat - Kurzinfusion erhalten hatten, retrospektiv erfasst.
Die Beurteilung der Ergebnisse erfolgte anhand der knochenstoffwechsel-relevanten Laborparameter sowie der durch DXA ermittelten Knochen-mineraldichte. Die Daten wurden mit Hilfe des t-Tests für verbundene Stichproben (für die KMD-Werte) bzw. mit dem Wilcoxon-Rangsummen-Test (für die Laborparameter) statistisch dargestellt.
Ergebnisse: Es zeigte sich eine hoch signifikante (p<0,005) Abnahme der ß-Crosslaps von -25% sowie des Osteocalcins von -19,5% nach zweimaliger Zoledronat-Infusion.
Weiters waren eine hoch signifikante (p<0,001) Zunahme der KMD im Bereich der LWS von +9,3%, der Schenkelhalsregion von +6,5% sowie der Totalregion der Hüfte von +5,6% zu verzeichnen, was ebenfalls den Effekten des Zoledronats zuzurechnen ist.
Schlussfolgerung: Zoledronat ist derzeit das potenteste Bisphosphonat.
Es wurde in randomisierten kontrollierten Studien erwiesen, dass Zoledronat den Knochenumsatz hemmt und somit zu einer Zunahme der Knochenmineraldichte und einer signifikanten Abnahme des Frakturrisikos führt.
In dieser Studie aus dem klinischen Alltag ergeben sich eindeutige Hinweise darauf, dass Zoledronat auch bei mit antikatabol wirksamen Medikamenten vorbehandelten PatientInnen zu einer Abnahme der Knochenresorption sowie einer Zunahme der Knochenmineraldichte führt.